© Timo Moser

Beratung

Begleitung im Leben

Mit dem Werkzeug "Sprache" umgehen lernen

Wer kennt das nicht, eine Situation im Leben, in der Familie, Arbeit oder im Freundeskreis, in der man einfach nicht weiter weiß. Man soll eine Entscheidung treffen, hat Streit mit jemandem oder will sich einfach mal belastende Dinge von der Seele reden. Genau darum geht es in meiner Beratung. Um dich. Und das, was du gerade brauchst. Mit der Sicherheit, dass ich da bin, als Gegenüber, das zuhört, einen Rahmen gibt, dich wenn nötig an der Hand nimmt und durch das Labyrinth des Lebens begleitet. Stets mit dem Ziel, dass du dir selber helfen kannst. Weil die gute Nachricht ist, wer das Problem hat, hat auch die Lösung! Ich unterstütze dich dabei, dich auf den Weg zu machen, zu wachsen, dich weiter zu entwickeln, zu dir zu finden. Denn das ist es, was uns Menschen weiter bringt. Schwierige Situationen angehen. Das Leben in die Hand nehmen. Lösungen finden. Das ist es, was uns Energie und Mut gibt für das Leben.

Die Beratungstreffen können sowohl klassisch drinnen und/oder gerne auch in Kombination mit Bewegung und Natur draußen stattfinden. Je nach Bedarf und Wünschen können auch Elemente aus der Erlebnispädagogik mit eingeflochten werden.

Supervision

Supervision ist eine professionelle Art der Besprechung und Reflexion beruflicher Herausforderungen für Einzelpersonen, Gruppen oder Teams. Man sitzt beisammen und bespricht, was gerade da und von Bedeutung ist. Es kann um Themen gehen, die das Team betreffen, Klient:innen/Kund:innen mit denen es schwierig ist, Be- oder Überlastung in der Arbeit, Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit oder Entscheidungen die anstehen. Supervision schafft Raum und Zeit für Gespräche und Reflexionen, die sonst meist zu kurz kommen. Es geht um Beziehung, deren Dynamiken und die daran beteiligten Menschen. Diese zu sehen, zu verstehen und benennen zu können, ist ein wichtiger Schritt am Weg. Um Situationen anders zu lösen. Neue Perspektiven zu schaffen. Muster zu durchbrechen und den Handlungsspielraum zu erweitern.

Ziel ist es, Entlastung zu schaffen und Themen besprechbar zu machen. Für ein gutes Miteinander und für Handlungsfähigkeit. Damit Probleme nicht nach Hause getragen werden müssen.

Ich als Supervisorin versuche dabei zu unterstützen eine Außenperspektive einzunehmen, das Sich-gegenseitig-zuhören zu fördern und die Wahrnehmung für Zusammenhänge zu schulen. Denn wenn man sein Handeln und seine Wirkung mit Abstand betrachten lernt, sichert das die Qualität des professionellen Tuns und des persönlichen Lebens.

Coaching

Coaching kann alleine, aber auch in der Gruppe/im Team stattfinden. Es geht darum, ein Ziel zu finden und dem entgegen zu gehen. In seinem eigenen Tempo. Coaching kann in vielen Situationen unterstützen. Wenn es drum geht eine Entscheidung zu treffen, man sich aber einfach nicht drüber traut. Wenn die Höhen-/Sturzangst einen beim Vorsteigen blockiert. Wenn man grad nicht weiter weiß, nicht weiß wohin einen das Leben führen soll, wohin der Weg gehen soll. Wenn man in einem Konflikt steckt und nicht weiß wie es weitergehen soll. Wenn man an sich zweifelt und nur noch das potentielle Versagen sieht, aber nicht mehr das, was man gut kann.

Ich als Coach versuche dich zu begleiten, deinen Weg durch das schwierige Thema in Richtung Ziel zu finden. Und zu gehen indem wir gemeinsam herausfordernde Situationen reflektieren. Den Blick auch immer mal wieder zurück werfen um zu sehen, was du schon alles geschafft hast und wie du das gemacht hast. Indem wir versuchen zu verstehen, was abläuft, was dahintersteht und wie man aus alten Mustern aussteigen kann.

Am Ende des Coachingprozesses soll eine Balance hergestellt sein, zwischen den Herausforderungen des Lebens und dem, was du brauchst und kannst. Damit du dich (wieder) wohlfühlst in deiner Arbeit, deinem Hobby, deinem Leben.

Mediation

Mediation ist eine Methode, um bei Konflikten zwischen mindestens zwei Parteien zu vermitteln. Die Parteien beteiligen sich freiwillig daran. Sie arbeiten unter der Moderation der unparteiischen Mediatorin an einer gemeinsamen Lösung. Für alles was sie erarbeiten übernehmen sie selber die Verantwortung und geben diese nicht an irgend jemand anderen ab. Deshalb und weil sie ihre beiden Interessen, statt nur die einer Seite, in den Mittelpunkt stellen, ist das Ergebnis eine zukunftsorientierte Lösung,  bei der alle Beteiligten gewinnen. Es geht um einen Konsens, aus dem heraus die gemeinsame Lösung entwickelt wird. Denn diese sind nahhaltiger als beispielsweise vom Richter festgelegte Lösungen.

Damit lange und zermürbende Auseinandersetzungen in einer Mediation bearbeitet werden können, braucht es eine Prise von Dran-glauben, dass sich etwas ändern kann und wird. Dazu eine Portion Sich-darauf –einlassen garniert mit Energie und Zeit. Nach Gerd Steinbäcker (Anm. Sänger von STS): „I hab mi früher klar auf a Seitn g`stellt. Und i war sicher, so funktioniert die Welt. Nur die Probleme sind komplizierter als man z’erst glaubt. Heute begreif i oft wie was z’sammenhängt. Und dass es schlecht ist, wenn man mit Scheuklappen denkt. Es is die Zeit, das ändert die Zeit, das macht alles die Zeit.“

Die Rolle der Mediatorin ist dabei, den Rahmen zu stellen, Sicherheit zu geben und eine wertschätzende Atmosphäre sicherzustellen. Um die Vorwurfsdynamiken zu unterbinden. Um nicht weiteren Schmerz anzurichten. Anfangs wird auch noch das Übersetzen notwendig sein. Zwischen zwei Menschen und deren verschiedenen Ansichten. Am Ende des Mediationsprozesses steht Entlastung, das befreiende Gefühl, wenn ein Konflikt gelöst wurde. Und das Wissen dass man etwas gelernt hat. Und sich damit beim nächsten Mal vielleicht schon selber helfen kann.

Auf Wunsch kann die Konfliktklärung auch im Spazieren draußen stattfinden (oder zumindest ein Teil).

Mögliche Themenfelder:

  • Konflikte am Arbeitsplatz, also z.B. Teamkonflikte (Diese können wenn möglich auch in einer Supervision geklärt werden bzw. in einer Mischform aus Supervision und Mediation.)
  • Lehrlingsmediation
  • Probleme und Konflikte in der Schule (z.B.: zwischen Schüler:innen/Lehrer:innen, Probleme in der Klassengemeinschaft, Konflikte zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen oder mit Eltern)
  • Konflikte in der Nachbarschaft
  • Konflikte in Familie und Partnerschaft, Scheidung oder Trennung
  • Generationenkonflikte, Erbschaftsstreitigkeiten, Uneinigkeit im Umgang mit Pflegebedürftigen


Teamentwicklung - Teambuilding

Immer wenn Menschen viel und eng zusammenarbeiten und wenn noch dazu was geleistet werden soll, kann es schon mal irgendwo hacken, knirschen, sich reiben. Dazu kommt, dass das Einzige auf das Verlass ist, wohl manchmal die Veränderung ist. Jemand Neuer kommt dazu, Strukturen werden überdacht, Probleme brechen über einen herein oder Aufgaben ändern sich. Diese Veränderungen und vor allem die sozialen Folgen davon professionell zu begleiten, kann für ein Team sehr hilfreich sein. Wenn Raum und Zeit zur Verfügung stehen, um sich besser und ganz persönlich kennen lernen zu können, um im nächsten Schritt seinen Umgang miteinander und die Arbeitsweisen zu hinterfragen. Wenn man einmal von außen drauf schauen kann, um Dinge einzuführen, zu kultivieren, damit sie dann zur Regelmäßigkeit werden und die Gemeinschaft fördern. Wenn eine Moderation zur Seite gestellt wird, die dabei hilft Aufgaben, Funktionen und Rollen im Team zu klären und zu gestalten. Wenn inhaltliche Leere geschaffen wird, damit daraus Visionen wachsen können. Wenn Vorgesetzte den Wunsch haben, im Gespräch mit ihren Mitarbeiter:innen zu bleiben und diesen auch zuhören. Dann können sich alle gemeinsam darin weiterentwickeln, vom gemeinsam-arbeiten zum als-Team-arbeiten kommen, kann das die Arbeitszufriedenheit, Produktivität und Kreativität im Team fördern und ist somit die Grundlage für einen runden Arbeitsalltag und einem resilienten, widerstandsfähigen Team.

Die Aufgabe der Beraterin ist es, diesen Prozess schon ab der Idee und der Planung zu begleiten. Bedenken und Außensichten miteinzubringen. Um den Prozess/den Tag maßgeschneidert zu gestalten, mit Inhalten, Methoden und Ablaufdesigns.

Hierfür eignet sich besonders eine Kombination aus Elementen aus der Supervision und der Erlebnispädagogik. Das kann beispielsweise ein Kletter- oder Wandertag sein, in den Teambuilding das Überthema ist und Übungen zur Stärkung des Gemeinsinns eingebaut werden. Oder ein Teamentwicklungsprozess bei dem immer wieder mal Übungen zu diversen Themen die grade aufkommen, wie z.B. Kommunikation, Umgang mit Schwierigkeiten, Probleme lösen o.ä., eingebettet werden.

Logo: Österreichischer Bundesverband für MediationLogo: Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching
© Stefan Scheitl

Ablauf einer Beratung

1. Kontaktaufnahme und Status Quo beurteilen
2. Format, Frequenz und Setting/Methode definieren
3. Vertrag abschließen
© Privat

Für wen ist meine Beratung gedacht?

Ich biete meine Beratung für folgende Menschen und Gruppen an und habe mögliche Themen dazu aufgelistet:

Organisationen – Teams und Gruppen
  • Raum und Zeit für Gemeinschaft, sich (besser) kennen lernen
  • Firmenkultur erarbeiten, Mitarbeiter:innen Teilhabe ermöglichen
  • Einzelsessions für besonders stark geforderte Mitarbeiter:innen
  • Klärung bei Streitigkeiten, Mediation, eine Konfliktkultur schaffen
Familien
  • Trennungen/Scheidungen
  • Familienprobleme z.B. in der Kommunikation – Missverständnisse bearbeiten
  • Umgang mit Kindern/Jugendlichen
  • Übergänge und Übergaben – Generations- und Veränderungsthematiken
Einzelpersonen
  • Psychohygiene – jemanden zum Zuhören und reden brauchen
  • Sich selber positiver wahrnehmen lernen, seine Gefühle fühlen und sich ausdrücken lernen
  • Entscheidungen treffen
  • Den Umgang mit speziellen Situationen lernen (z.B. Höhenangst, Angst vor Menschen zu sprechen)
© Timo Moser

Geschichten aus meiner Praxis, an die ich mich gerne erinnere

„Wenn wir uns bewegen, kommt etwas in uns in Bewegung!“ Hat sie schon am Telefon gemeint. Und bald war klar, dass das kein klassisches Coaching werden wird. Wir treffen uns an verschiedenen Orten. Bei unterschiedlichstem Wetter. Und immer scheint es so, als würde das Außen etwas mit unseren Gedanken machen. Mal sprudelt es aus ihr raus und mal ist sie sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Aber stets sind wir in Bewegung. Und unsere Gedanken auch. Das Ziel des Coachings haben wir jedenfalls erreicht. Wenn auch nicht immer das Ziel unserer Spaziergänge und Wanderungen. Was für ein besonderes Coaching!

Zwei Damen in der Supervision, schauen sich kaum an. Über mehrere Einheiten fällt mir das schon auf. Aber ich habe keine Idee, woran es liegt. Bis eines Tages kurz vor Ende der Einheit die eine zur anderen sagt: „Und das was du damals zu mir gesagt hast, nehme ich dir immer noch übel.“ Die Angesprochene weiß genau, wovon sie redet. Alle anderen nicht. Die beiden erklären es. Es war ein kleines Missverständnis. Ein paar Wörter und eine Situation falsch verstanden. Und ein halbes Jahr lang eisiges Miteinander. Gut ist´s, dass es raus ist! Missverständnisse haben den Vorteil, dass man sie ausräumen kann. Wie entlastend kann drüber reden sein! Schön, denke ich mir. Und, schade, dass sie so lange leiden mussten und das nicht gleich klären konnten. Gut, dass zumindest jetzt die Zeit reif dafür war. Danke fürs Teilen!

Eine Trennungsmediation. Das Paar hat sich vor kurzem getrennt und will sich über den Umgang mit den Kindern einigen. Er versteht nicht warum sie alles immer perfekt machen will wodurch vieles auf ihn kompliziert wirkt und fühlt sich finanziell ausgenommen. Sie findet ihn knausrig und will doch nur das Beste für die Kinder. Beiden ist alles zu viel. Beide verstehen den anderen und die Welt nicht mehr. Und ich mittendrin. Einheit für Einheit geht es hin und her und her und hin. Kurz bevor ich beginne, an mir und dem Format zu zweifeln, kommt die Wende. Nach und nach können sie sich wieder gegenseitig sehen. Zumindest in dem, dass sie nur das Beste für die Zukunft aller Beteiligten wollen. Und wie von Zauberhand kommt es zu einer Einigung. Eine die zwei Wochen zuvor noch undenkbar schien. Die investierte Energie war’s wert. Und die Zeit hat das Ihrige dazu beigetragen. Ja, denke ich mir, man muss nur daran glauben!

Eigentlich sollte es ein Gruppencoaching werden. Zum Thema „Umgang mit Höhenangst“. Voraussetzung um daran teilzunehmen war, dass man seine Ängste grundsätzlich im Griff hat. Denn Coaching kann keine Therapie ersetzen! Entwickelt hat sich im Laufe der Zeit eher ein Einzelcoaching, bei dem die ganze Gruppe mitgewirkt hat. Mit Wohlwollen, Geduld und zu tiefst herzlicher Freude. Die letzte Aktion war abseilen. Über eine Wand. Alle hatten es schon geschafft, bis auf die eine Dame. Viele schwierige Situationen samt Langzeitarbeitslosigkeit und psychischer Erkrankung hatte sie in ihrem Leben schon gemeistert. Gelernt damit umzugehen, damit zu leben. Und jetzt war das abseilen an der Reihe. Die einen redeten ihr von oben gut zu. Die anderen von unten. Niemand machte Druck. Sie brauchte einfach ihre Zeit. Auf einmal hat sie sich ins Seil gesetzt und abgeseilt. Unten wurde sie schon von anderen Mutigen begrüßt. Sie musste vor Stolz und wohl auch Stressabfall weinen. „Ja, ich habs geschafft!“ Und es gab Applaus der Gruppe. Was für ein Erlebnis! Auch für mich!

Ein Teambuilding im Winter. Wir halten es zu zweit und haben für das Team schon einiges vorbereitet. Eine Schnitzeljagd mit LVS (Anm. Lawinen Verschütteten Suchgerät) Geräten und dann eine Station wo es ums finden von Lösungen und Antworten geht. Geleitet wird diese von zwei Waldgnomen, das sind wir, verkleidet, damit es ein bisschen was zu lachen gibt. Das Team stapft los. Und wir auch. Auf unseren Gnom Platz. Doch sie kommen nicht und kommen nicht. Zunächst haben wir viel Spaß beim warten. Doch nach und nach weicht der Spaß zunächst Frust und dann Sorge. Wo sind denn die? Wir rufen wieder an. Endlich erreichen wir sie. „Wir sind im Ort!“ Hui, denken wir uns, der ist doch weit weg. Wie gibt’s denn das? Nachdem wir das Team abgeholt haben, setzen wir uns zur Reflexion zusammen. Und erwarten viel Ärger und Frust. Ganz das Gegenteil passiert. Sie schwärmen über den lustigen Tag. Was sie für einen Spaß hatten. Wie sehr sie zusammengewachsen seien obwohl sie doch so falsch waren. Der einzige Ärger den wir bemerken, ist die Enttäuschung über die verpassten Waldgnome. Und ich wundere mich, wie wenig es braucht, eigentlich nur Zeit miteinander. Zeit in der man sich nur miteinander beschäftigt. Weniger ist mehr!